6. und 7. Mai 2025 med.Logistica

Wer kein Ziel hat, dem ist jeder Weg recht! - Krankenhäuser haben keine, benötigen aber zwingend eine Strategie für ihre Krankenhauslogistik - Eine Erfolgstory aus der Aviation-Industrie

Best-Practice-Beispiel zur Entwicklung einer Logistik-Strategie aus der Aviation-Branche

15:00 - 15:30 Uhr Mi. 07. Mai

Kurzbeschreibung

Die Logistik hat in den letzten 30 Jahren weltweit in allen Branchen an Wichtigkeit gewonnen und ihre Position nachhaltig gestärkt. Mittlerweile ist die Logistik als Funktion auf Vorstandsebene etabliert und somit einer der zentralen Erfolgsfaktoren für unternehmerisches Handeln und die Versorgung von Menschen mit Produkten und Dienstleistungen. Wirklich in allen Branchen? Leider nein! In der Krankenhausbranche ist die Wertigkeit der Logistik immer noch ungefähr dort angesiedelt, wo sie in den anderen Branchen vor ca. 15 Jahren stand. In der Krankenhauswelt wird die Logistik leider immer noch lediglich als Kostenfaktor bewertet und die ihr zugeordnete Verantwortlichkeit ist fast ausschließlich auf die reine Materialwirtschaft und den Transport von Waren begrenzt. Dies wird der echten Wertigkeit der Logistik nicht einmal im Ansatz gerecht. Es bedarf deshalb einer kompletten strategischen Neupositionierung der Logistik in allen Krankenhausunternehmen, da Krankenhäuser als „Logistik-Unternehmen“ zu verstehen sind. Dies ergibt sich daraus, dass im Krankenhaus „vom Menschen bis zum Müll“ alles logistisch optimal gehandelt und gesteuert werden muss, um den medizinischen Kernprozess bestmöglich zu unterstützen.

Beschreibung

Da es sich hierbei um ein komplexes und für die Krankenhausbranche neues Problem handelt, gilt das Motto: First things first! Aber was sind die Dinge, die zuerst getan werden müssen? Zuerst muss eine spezifische und zielführende Krankenhauslogistik-Strategie entwickelt werden und zwar auf Unternehmensebene. Dabei muss die Krankenhauslogistik-Strategie die jeweilige Unternehmens- und Medizinstrategie als Rahmen aufnehmen und in diesem Rahmen spezifisch ausgestaltet werden. Die Ausgestaltung muss so erfolgen, dass die Krankenhauslogistik vom Kostenfaktor zum signifikanten Werttreiber für das Krankenhausunternehmen und die medizinischen Kernprozesse wird. Das gelingt aber nur, wenn für die Krankenhauslogistik ein strategisches Zielbild mit einem Zeithorizont von 5 bis 10 Jahren entwickelt wird. Dieses Zielbild muss in Form eines Krankenhauslogistik-Strategiehauses operationalisiert werden.

Das Krankenhausunternehmen verfügt am Ende des Strategieprozesses über ein Krankenhauslogistik-Strategiehaus. Dieses umfasst die unternehmensspezifische Vision der Logistik, die Zieldimensionen der Logistik, alle logistischen Handlungsfelder und die operationalisierten Ziele, die SMART definiert sind. Der beispielhafte Strategie-Entwicklungsprozess, die methodische Vorgehensweise zur Erarbeitung einer Logistik-Strategie, die Komponenten und die Ergebnisse einer Logistik-Strategie sowie der Nutzen für das Unternehmen, der sich aus einer Logistik-Strategie ergibt, werden in diesem Vortrag am Beispiel des Unternehmens SATAIR, einer 100%-igen Tochter der Airbus Group, welches für das weltweite Ersatzteilmanagement aller Airbus-Produkte verantwortlich ist, dezidiert dargelegt. Die Krankenhausunternehmen können diesen Strategie-Entwicklungsprozess 1:1 auf sich übertragen und diesen anwenden, um am Ende des Prozesses über eine Krankenhauslogistik-Strategie zu verfügen.

Referent

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Saal 1 - Berlin  (Halle 2)