6. und 7. Mai 2025 med.Logistica

Mit dem digitalen Assistenzsystem und smarten Prozessen Richtung Zukunft - Sqior im OP des Klinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München

Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München

12:00 - 12:30 Uhr Mi. 07. Mai

Kurzbeschreibung

Effiziente und qualitativ hochwertige Abläufe im Operationssaal hängen maßgeblich von einer reibungslosen Informationsweitergabe zwischen den verschiedenen Berufsgruppen ab. Im Universitätsklinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München erfolgt der Informationsaustausch jedoch häufig noch manuell und telefonisch, was nicht nur zeitaufwendig, sondern auch störanfällig ist. Die beteiligten Teams müssen wiederholt Telefonate entgegennehmen, die ihre Arbeit unterbrechen und zu Verzögerungen führen. Dies birgt zudem ein hohes Fehlerpotenzial. Darüber hinaus wird das OP-Programm derzeit in Form einer unübersichtlichen Liste dargestellt, aus der der Status der einzelnen Eingriffe nur schwer abzulesen ist. Zwar sind Statusmeldungen teilweise verfügbar, jedoch fehlen Informationen zu den Zeitdauern der unterschiedlichen Prozessschritte vollständig. Dies schränkt die Transparenz und Nachvollziehbarkeit erheblich ein und führt zu ineffizienten Arbeitsabläufen, die die Koordination und Planung im OP-Team zusätzlich erschweren.

Beschreibung

Das Projekt zielt darauf ab, in einer Entwicklungspartnerschaft mit Sqior mithilfe deren Digitalen Assistenten eine maßgeschneiderte Kommunikationsplattform für den Operationsbereich der Ludwig-Maximilians-Universität München zu entwickeln. Diese Plattform soll bestehende Systeme integrieren und eine transparente Echtzeitvisualisierung der einzelnen Prozessschritte und deren Dauer ermöglichen, ebenso wie die Lokalisierung der Patienten an verschiedenen Stationen wie dem Holding-Bereich oder Einleitungsraum. Durch die Automatisierung wichtiger Prozesse wie beispielsweise dem Abruf der Operateure basierend auf der Einleitungszeit sollen Telefonate weitgehend vermieden und die Abläufe erheblich vereinfacht werden. Der Patientenbestell- und Transportprozess wird optimiert, indem Patienten als "abrufbereit" markiert werden und der OP-Koordinator den Abruf per Knopfdruck auslöst. Dieser wird nach einer Bestätigung durch das Pflegepersonal automatisch an den Transportdienst weitergeleitet, wodurch Wartezeiten und unnötige Stornierungen vermieden und die personellen Ressourcen effizienter genutzt werden können. Zusätzlich ermöglicht die Plattform eine einfache Identifikation der beteiligten Kollegen und direkte Kommunikation per Chat oder Telefonat, um den Informationsfluss zu verbessern und die Effizienz der Abläufe weiter zu steigern.

Das digitale Assistenzsystem bietet dem Operationsbereich des Universitätsklinikums der Ludwig-Maximilians-Universität München einen bedeutenden Mehrwert. Durch die Echtzeitvisualisierung der Prozessschritte wird eine hohe Transparenz und Nachvollziehbarkeit gewährleistet, sodass alle beteiligten Teams stets über den aktuellen Status der Abläufe informiert sind. Dies verbessert nicht nur die Koordination und das Situationsbewusstsein, sondern ermöglicht auch eine effizientere OP-Planung, was letztlich die Patientensicherheit erhöht. Der automatisierte Informationsaustausch reduziert manuelle, telefonbasierte Kommunikation und entlastet das Personal, indem er den Arbeitsfluss störungsfreier gestaltet.
Ein innovativer Aspekt des Projekts ist die Schaffung standardisierter Schnittstellen, die es ermöglichen könnte, verschiedene Systeme ähnlich einem Baukasten nahtlos miteinander zu verbinden. Hierdurch könnten Kliniken leichter Lösungen finden, die sich an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen lassen. So sorgt etwa der automatisierte Patientenabruf und die Integration des Transports über die DYNAMED-Schnittstelle für bessere Ressourcennutzung und reduzierte Wartezeiten. Das Projekt zeigt, dass moderne digitale Assistenzsysteme den OP-Bereich nachhaltig verändern, indem sie sowohl die Effizienz als auch die Qualität der Prozesse deutlich steigern und wirtschaftliche Vorteile bieten.

Referent

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Saal 3 - Bern  (Halle 2)