6. und 7. Mai 2025 med.Logistica

Masterplan Logistik - Logistik im strategischen Bauplanungsprozess

Kantonsspital Münsterlingen, Schweiz

09:00 - 09:30 Uhr Mi. 07. Mai

Kurzbeschreibung

Krankenhäuser sind stetigen Änderungen unterworfen. Zur langfristen Sicherstellung des Krankenhausbetriebs, anforderungsgerechter baulicher Gegebenheiten und medizinischen Leitungen sind strategische Masterpläne notwendig.
Für geplante Klinikneubauten und räumliche Änderungen muss im gesamten Planungsprozess neben baulichen und medizinischen Konzepten auch eine Logistikstrategie in die gesamte Masterplanung des Klinikbauvorhabens integriert werden. Hierzu sind betriebsorganisatorische und logistische Konzepte für die Kern- und Sekundärbereiche zu erarbeiten, Wechselwirkungen zu berücksichtigen und den gemeinsam notwendigen Prozess-, Technik- und Flächenbedarf abzuleiten.
Insbesondere in hoch-wirtschaftlichen, hoch-restriktiven und stark regulierten Bereichen gilt es die unterschiedlichen Interessen in einer Gesamtplanung zu vereinen und Flächen für einen effizienten Betrieb im Raum- und Funktionsprogramm festzuschreiben. Neben den notwendigen Flächen sind generell eingesetzte und künftig mögliche Transporttechniken, logistische Andienung der Gebäude, das Wege- und Aufzugskonzept sowie synergienutzende Betriebsabläufe für den gesamtwirtschaftlichen Betrieb von entscheidender Bedeutung, da Änderungen im späteren Bauplanungsprozess nur noch schwer möglich bzw. kostenintensiv sind. Der Schlüssel für einen optimalen und nachhaltigen Betrieb eines Spitals basiert immer auf einer effizienten Logistik, sowohl bei patientenbezogenen Prozessen wie auch bei Clusterprozessen.

Beschreibung

Am Beispiel des Kantonsspital Münsterlingen (Schweiz) wird das Zusammenspiel zwischen der Bau- und der Betriebsplanung und der Erstellung von logistischen Betriebskonzepten in extremis verdeutlicht. Das Kantonsspital Münsterlingen, dessen älteste genutzte Gebäudeteile auf einem Kloster aus dem Jahr 1709 fundiert und in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich erweitert wurde, hat in einem baulichen Masterplan unterschiedlichste Entwicklungen in einer Zeitachse von 40 Jahren beschrieben und plant mittelfristig den Neubau eines Bettenhauses. Die Erkenntnis, dass durch einen baulichen und betrieblichen Masterplan auch die Logistik stark betroffen sein wird, erfordert als wichtiges ergänzendes Element einen logistischen Masterplan, der einerseits mittelfristige Aktivtäten berücksichtigt, andererseits aber bereits auf die übergeordnete generelle Masterplanung ausgerichtet wird. Zur Vorbereitung eines logistischen Masterplans sind alle logistischen Bereiche, wie beispielsweise der Transport zwischen Gebäuden, die Intralogistik, die eingesetzte Transporttechnik und der generelle Technisierungs-, bzw. Automatisierungsgrad auf den Prüfstand zu stellen. Neben der Darstellung der Ausgangssituation und der Darstellung des baulichen Masterplans wird das Vorgehen zur logistischen Analyse und Bewertung der unterschiedlichen Logistikprozesse und den zukünftig weiter zu verfolgenden Handlungsempfehlungen bzw. den Logistikkonzepten anhand verschiedener Beispiele dem Publikum präsentiert.

Mittels des Vortrages soll der Zuhörer auf das Thema „Zusammenspiel einer baulichen und logistischen Masterplanung“ sensibilisiert werden, dass bei der Planung von Neubauten, Umbauten, Funktionsverlagerungen, der Einplanung von Flächen, jeweils die krankenhausindividuellen Rahmenbedingungen sowie die zukünftigen Strategie- und Betriebskonzepte berücksichtigt und modular ausgerichtet werden müssen und einen starken Fokus auf die Nachhaltigkeit haben.
In Abhängigkeit dessen, ergeben sich unterschiedliche und sich gegenseitig bedingende Prozess-, Technik und Flächenanforderungen für die Kern- und Sekundärbereiche. Insbesondere den Sekundärflächen wird im Bauplanungsprozess für Krankenhausneubauten heute häufig noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, obwohl diese maßgeblich zu einem effizienten, zuverlässigen und sichern Betrieb eines Krankenhauses beitragen.

Referent

Co-Referent

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Saal 3 - Bern  (Halle 2)