6. und 7. Mai 2025 med.Logistica

OP-Zentrum - Von der Bedarfsanalyse zum fertigen Bauantrag in 4 Monaten

15:30 - 16:00 Uhr Di. 06. Mai

Kurzbeschreibung

Die Aufgabenstellung im Projekt am Brüderkrankenhaus Paderborn umfasste die Planung und Umsetzung eines ambulanten OP-Zentrums für die BBT-Klinik St. Josef und das Krankenhaus St. Johannisstift. Ziel war es, die ambulanten Operationsfälle beider Einrichtungen am Standort des St. Johannisstifts zu konzentrieren, um eine effiziente Versorgungsstruktur zu schaffen. Für die Beantragung etwaiger Fördermittel bastand eine Frist von 4 Monaten bis zur Abgabe des fertigen Bauntrags. Die Projektgruppe bestand aus einem umfassenden Team des Brüderkrankenhauses, dem Architektur- und Planungs-Büro G-Tecaus Wesel sowie der auf die ambulante Transformation spezialisierte Beratung RINKE+HENSSLER aus Düsseldorf.
Um die Grundlage für die Planung zu legen, sollte zunächst ein Anforderungsprofil erstellt, das die erforderlichen Flächen und technischen Anforderungen definiert werden.

Die Projektgruppe war verantwortlich für die Koordination sämtlicher Schritte, einschließlich der Kostenschätzung und der Überprüfung der Wirtschaftlichkeit. Diese strukturierte Herangehensweise sollte sicherstellen, dass ein fertiger Bauantrag innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens eingereicht werden konnte.

Beschreibung

Der Ablauf des Projekts am Brüderkrankenhaus Paderborn zur Errichtung eines ambulanten OP-Zentrums gliederte sich in mehrere strukturierte Phasen. Zunächst fand im Dezember 2023 ein Kickoff-Meeting mit den Projektbeteiligten statt, bei dem die Ziele und Aufgaben der Initiative festgelegt wurden. Daraufhin wurde ein detailliertes Anforderungsprofil erstellt, basierend auf einer umfassenden Analyse der aktuellen und potenziellen ambulanten Fallzahlen.

In der ersten Phase führte RINKE+HENSSLER eine Leistungsanalyse durch, um den Flächenbedarf für die geplanten Operationssäle zu ermitteln. Diese Analyse identifizierte den Bedarf für drei Operationssäle und berücksichtigte zukünftige Wachstumsfelder. Im Anschluss wurden die technischen Voraussetzungen für die Planung untersucht, einschließlich statischer Anforderungen und Infrastruktur.

Die Projektgruppe entwickelte dann ein umfassendes Konzept für die Vorentwurfsplanung, das die grobe Kostenschätzung und Wirtschaftlichkeitsberechnung umfasste. Parallel dazu wurden Betriebs- und Hygienekonzepte ausgearbeitet.

Die Ergebnisse dieser Phasen flossen in die endgültige Entscheidung für die Bauantragstellung ein, die im März/April 2024 geplant war. Am 19. März 2024 lagen schließlich sämtliche Informationen vor, die eine fundierte Grundlage für die Einreichung des Bauantrags bildeten, sodass alle Schritte fristgerecht und effizient umgesetzt wurden.

Die Ergebnisse des Projekts bieten nicht nur einen praxisrelevanten Leitfaden für die Planung ambulanter OP-Zentren, sondern tragen auch zur Schaffung eines prozessorientierten Versorgungsangebots bei, das den Anforderungen einer sich verändernden Gesundheitslandschaft gerecht wird. Beispielsweise werden in diesem Projekt auch elektive stationäre Fälle in den nuen Short-Track-OP geplant. Diese standardisierbaren Fälle lassen sich gut planen, sind im entsprechenden "ambulanten" Setting gut zu erbreingen und werden erst postoperativ stationär aufgenommen. So kann besispielsweise flexibel auf eine Ausweitung der Hybrid-DRGs reagiert werden. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen als Modell für zukünftige Vorhaben im Gesundheitswesen und unterstreichen die Bedeutung einer interdisziplinären Zusammenarbeit in der Planung komplexer medizinischer Einrichtungen.

Referent

Co-Referent

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

Saal 2 - Wien  (Halle 2)